Frage 17:

Wie hat Jesus von Gott gedacht?

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Was dachte Jesus über Gott? Für ihn war Gott die wichtigste Person überhaupt – sein
Antrieb, seine Inspiration. Jesus hat viel darüber gesprochen, wie Gott ist und wie Menschen
zu ihm beten können.

Er hat Gott so gesehen, wie viele andere Juden seiner Zeit:

  1. Es gibt nur einen Gott, und ihn soll man lieben – mit Herz, Seele und Kraft.
  2. Gott ist der Schöpfer von allem. Er lässt die Sonne aufgehen und es für alle regnen, für alle Menschen, Gute und Böse.
  3. Jesus glaubte an die Auferstehung der Toten.
  4. Gottes Reich soll auf der Erde Wirklichkeit werden. Darin verwirklicht sich die gute und gerechte Ordnung, die Gott für die Menschen und die Welt wollte. Dies gilt grundsätzlich für alle Menschen, aber Jesus konzentrierte sich vor allem auf das jüdische Volk.
  5. Gott ist nicht sichtbar, zeigt sich aber durch seine Schriften.
  6. Gottes Wille, wie er in den jüdischen Gesetzen steht, ist absolut wichtig.

Für Jesus war die Beziehung zu Gott das Wichtigste. Gott liebt die Menschen und hilft vor allem den Schwachen, Armen und Leidenden. Jesus selbst sprach Gott oft als „Abba“ an – ein Wort, das so viel wie „Papa“ oder „mein Vater“ bedeutet. Damit wollte er zeigen, dass Gott liebevoll und fürsorglich ist. Es geht dabei um ein KIndschaftsverhältnis: Der Mensch erhält als legitimes und gewünschtes Kind seine Würde und seine Annahme von Gott.

Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet! Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten. (Mt 7,7-11par)

Jesus sprach von Gott als Vater, weil das in seiner Zeit das stärkste Bild für Autorität war. Doch er hat auch das Bild einer neuen „Familie Gottes“ geprägt, bei der nicht nur Männer zählen.