Frage 15:

Warum geht Jesus in relativ kleine jüdische Orte?

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Jesus beginnt seine Mission in kleineren jüdischen Orten und nicht in den großen Städten. Das fällt auf. In den Evangelien wird hauptsächlich das Gebiet nördlich des Sees Genesaret erwähnt. Dazu gehören die Orte Kafarnaum, Chorazin und Bethsaida. Andere Orte wie Nazaret, Kana und Nain werden nur am Rande genannt. Auch eine Frau aus Magdala, Maria, wird erwähnt.

Warum geht Jesus nicht in größere Städte wie Sepphoris oder Tiberias? Es gibt zwei Hauptgründe:

Zum einen wollte Jesus wahrscheinlich vermeiden, als Unruhestifter verhaftet zu werden. In großen Städten war die Gefahr größer. Er hatte am Beispiel von Johannes dem Täufer gesehen, dass Herodes Antipas keine Skrupel hatte, Menschen zu beseitigen, die ihm nicht passten. Auf dem Land war Jesus sicherer.

Zum zweiten wollte er seine Botschaft vor allem den einfachen und armen Menschen verkünden: Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe.(Lk 4,18) Die armen und einfachen Menschen lebten oft in kleineren Orten. Die wohlhabenden Städte waren ihm weniger wichtig. Jesus wollte den Menschen helfen, denen es wirtschaftlich schlecht ging. Orte wie Kafarnaum, Chorazin und Bethsaida waren ihm daher wichtiger.