Frage 38:

Welche Rolle spielten die jüdischen Autoritäten im Verlauf des Prozesses?

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Im Prozess gegen Jesus von Nazaret spielten die jüdischen Autoritäten eine wichtige Rolle. Im Markusevangelium wird berichtet, dass Jesus nachts vor eine Versammlung von Hohepriestern, Ältesten und Schriftgelehrten gebracht wurde. Sie wollten Zeugenaussagen gegen Jesus finden, um ihn zum Tod verurteilen zu können. Obwohl viele Aussagen falsch waren und nicht übereinstimmten, entschied das gesamte Gremium gegen Jesus.

Darauf führten sie Jesus zum Hohepriester und es versammelten sich alle Hohepriester und Ältesten und Schriftgelehrten. Die Hohepriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können; sie fanden aber nichts. Viele machten zwar falsche Aussagen gegen ihn, aber die Aussagen stimmten nicht überein. (Mk 14,53.55f)

Anders erzählt es das Johannesevangelium. Hier wird Jesus zuerst von den Hohenpriestern Kajaphas und Hannas verhört und dann direkt zu Pilatus gebracht, da die Römer das alleinige Recht hatten, Todesurteile zu fällen. Es ist wahrscheinlicher, dass Jesus nur von den Hohepriestern verhört und dann den Römern übergeben wurde.

Am Vorbereitungstag vor dem Sabbat, fand schließlich der Prozess vor Pilatus statt. An diesem Tag wurde Jesus nach römischem Recht verurteilt und gekreuzigt. Die Römer hatten letztlich die Verantwortung für Jesu Tod durch Kreuzigung.