Frage 34:

Welcher historische Ablauf der letzten Tage Jesu ist der wahrscheinlichste?

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Die letzten Tage Jesu in Jerusalem anlässlich eines Pessachfestes lassen sich durch die Berichte der vier Evangelien teilweise nachvollziehen. Hier ist eine Zusammenfassung:

Die jüdischen Autoritäten beschlossen, Jesus zu töten. Das steht im Markusevangelium (Mk 14,1). Zu dieser Zeit war Jesus in Betanien untergekommen.

Jesus aß ein letztes Mahl mit zwölf seiner Jünger. Nach dem Essen gingen Jesus und seine Jünger zum Ölberg. Jesus sagte voraus, dass Petrus ihn dreimal verleugnen würde, bevor der Hahn zweimal kräht (Mk 14,30).

Im Garten Getsemani wurde Jesus verhaftet. Judas Iskariot identifizierte ihn mit einem Kuss. Jesus wurde vor die jüdischen Autoritäten gebracht. Bei den Synoptikern war das der Hohe Rat. Johannes nennt die Hohepriester Hannas und Kaiaphas. Der eigentliche Prozess fand aber vor dem römischen Präfekten Pontius Pilatus statt.

Der Prozess endete mit dem Todesurteil Jesu. Barabbas, ein Aufrührer und Mörder, wurde freigelassen. Jesus wurde zur Kreuzigung verurteilt.

Jesus wurde an die römischen Soldaten übergeben. Sie folterten ihn und kreuzigten ihn auf dem Hügel Golgota. Die Soldaten verspotteten Jesus und hängten ein Schild über sein Kreuz: Jesus von Nazareth, der König der Juden. Die Kreuzigung fand an einem Freitag statt. Jesus starb am Kreuz ungefähr um 15 Uhr. Der Ratsherr Josef von Arimatäa stellte ein Grab für Jesus zur Verfügung.

Die Evangelien berichten übereinstimmend von den wichtigsten Ereignissen in den letzten Tagen Jesu, auch wenn es kleine Unterschiede gibt. Sie liefern wichtige Informationen, anhand derer man rekonstruieren kann, was damals wahrscheinlich passiert ist.