Jesus hat über konkrete Handlungen gesprochen und den Menschen damit Orientierung für ihr Leben gegeben.
So äußert er sich zum Beispiel zum Doppelgebot der Liebe, zum Schwur- und zum Tötungsverbot, zum Elterngebot, zum Zehntgebot, zum Opfergebot, zum Vergeltungsverzicht und zur Feindesliebe.
Jesus ermutigt dabei, Gewalt mit überraschenden, liebevollen Taten zu begegnen. Zum Beispiel: Wenn dich jemand schlägt, biete ihm die andere Wange an. Damit brichst du die Spirale der Gewalt.
Auch das Sabbatgebot, den Umgang mit Geld und den Ernst der Nachfolge hat er thematisiert
Er hat auch am Sabbat geheilt. Seine Gegner fanden das falsch, weil sie die Ruhegebote sehr streng auslegten. Jesus meinte aber: Am Sabbat geht es darum, Gutes zu tun und Menschen zu helfen! Das zeigt, wie er den Sabbat als einen Vorgeschmack auf eine bessere Welt sieht, in der es kein Leid mehr gibt.
Als er wieder in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand. Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt – Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand wurde wiederhergestellt. Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.(Mk 3,1-6)
Jesus war kritisch gegenüber Reichtum. Er sagte, Reichtum könne Menschen davon abhalten, Gottes Willen zu folgen. Statt Geld zu sammeln, sollte man sich um das Wohl der Menschen kümmern.
Der Nazarener forderte manchmal, die Familie zu verlassen, um ihm zu folgen. Das klingt hart, aber er wollte damit zeigen, wie wichtig seine Botschaft ist. Seine Anhänger sollten sich ganz auf das Kommen von Gottes Reich konzentrieren. Sie erfahren darin mehr als einen Ausgleich:
Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen. Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser und Brüder, Schwestern und Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. (Mk 10,28-30 par).