Jesus von Nazaret erzählte oft Gleichnisse. Diese kurzen Vergleichsgeschichten sind auch heute noch wichtig. In ihnen erklärt Jesus wesentliche Dinge über Gott und die Welt. Gleichnisse gab es schon vor Jesus im Judentum. Doch Jesus erzählte viele davon, und sie sind sehr besonders.
Gleichnisse sind Geschichten, die oft einfach klingen. Sie handeln von Menschen, Tieren und Pflanzen. Jesus benutzte sie, um schwierige Ideen verständlich zu machen. Einige Gleichnisse sind leicht zu verstehen, andere müssen erklärt werden. Die Gleichnisse machen klar, dass die Menschen sich immer wieder zum Guten verändern können. So erzählt Jesus, dass ein Baum, der keine Früchte trägt, trotzdem die Chance hat, wieder fruchtbar zu werden. Das bedeutet: Menschen können sich ändern und besser werden.
Jesus sprach Aramäisch, die Sprache seiner Umgebung. Er wollte, dass alle ihn verstehen, auch die einfachen Leute und die Kinder. Er sprach in einer Sprache, die alle verstanden und nutzte Bilder aus dem Alltag.
Jesus wollte, dass die Menschen nach Gottes Weisungen leben und sich immer wieder neu auf Gott einlassen Viele Menschen sahen Jesus als Rabbi. Ein Rabbi ist ein jüdischer Lehrer, der die Tora erklärt. Die Tora ist die wichtigste Schrift im Judentum. Sie enthält die Weisungen und Gesetze Gottes. Rabbis diskutieren über die Tora und lehren andere darüber. Jesus tat dies auch, aber auf seine eigene Weise.
Die Tora gibt Anweisungen für ein gutes Leben. Sie wurde durch Mose überliefert und enthält die fünf Bücher Mose. Zur Zeit Jesu wurde die Tora auch mündlich weitergegeben. Das sorgte für Diskussionen unter den verschiedenen jüdischen Gruppen.
Für Jesus war die Tora sehr wichtig. Er lebte nach ihren Weisungen und verkündete Gottes Willen. Dabei nutzte er bekannte Bilder wie den Hirten oder den Arzt. Jesus wollte die Menschen dazu bringen, die Tora zu leben, nicht nur über sie zu reden.
Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird kein Jota und kein Häkchen des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich. (Mt 5,17-19) Und damit ist das Gottesreich gemeint.