Frage 18:

Wie hat Jesus sich selbst und seinen Weg gesehen?

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Hast du dich schon mal gefragt, wie Jesus sich selbst gesehen hat? Er hatte eine klare Vorstellung von seiner Aufgabe und seinem Weg. Es ging ihm vor allem um das „Reich Gottes“. Für Jesus bedeutete das: Gott ist da. Er zeigt seine Liebe und sein Erbarmen – vor allem für die, die sonst oft vergessen werden. Jesus sagte nicht nur, dass das Reich Gottes kommt. Er machte es mit seinen Taten auch sichtbar.

Die Menschen seiner Zeit erwarteten, dass Gott eines Tages alles Böse besiegt. Sie dachten: Gott schafft Heil, also Gutes, ganz allein. Jesus sah das anders. Er dachte: Ich bin Teil davon. Mit mir beginnt dieses Reich Gottes sich unter den Menschen durchzusetzen. Wenn er Kranke heilte oder sich den Ausgegrenzten zuwandte, wurde Gottes Nähe spürbar. In diesen Momenten handelte Jesus an Gottes Stelle. Das war für viele ziemlich krass, denn sie dachten: Nur Gott darf das!

Jesus hat Dinge getan, die im Denken der Menschen in seiner Zeit sehr ungewöhnlich waren. Zum Beispiel hat er Sünden vergeben. Das war damals eigentlich eine Sache, die nur Gott zustand. Er sagte: Dein Glaube hat dich gerettet. Deine Sünden sind dir vergeben. Damit zeigte er: Wer zu mir kommt, findet den Weg zurück zu Gott.

Auch sein Verhalten fiel auf. Er aß mit Zöllnern und Sündern – Menschen, die andere gemieden haben. Für Jesus waren genau diese Leute wichtig. Er brachte sie zurück in die Gemeinschaft und zeigte, dass Gott jeden Menschen annimmt.

Jesus stellte das Reich Gottes oft wie ein großes Fest dar. Er sagte: Solange der Bräutigam da ist, feiern die Gäste! Der Bräutigam – das war er selbst. Für ihn war das Reich Gottes etwas, das Freude und Hoffnung bringt. Es ist ein Grund zum Feiern!

Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten. (Mk 2,18f)

Jesus forderte die Menschen heraus, anders zu denken. Er sagte: Man kann nicht neuen Wein in alte Schläuche füllen. Damit meinte er: Das Reich Gottes ist etwas Neues. Es passt nicht zu alten Vorstellungen. Er wollte, dass die Menschen offen sind für das, was Gott durch ihn tut.

Jesus wusste, dass sein Weg gefährlich war. Er rechnete mit einem gewaltsamen Tod. Dennoch glaubte er, dass Gott das Reich Gottes trotz seines Todes vollenden würde. Beim letzten Abendmahl sagte er: Ich werde erst wieder vom Wein trinken, wenn ich es im Reich Gottes mit euch feiern kann.

Manchmal nannte sich Jesus möglicherweise selbst „Menschensohn“. Das war sein Weg, um zu zeigen: Ich bin besonders, weil ich Gott ganz nah bin. Er brauchte keinen anderen Titel. Seine Taten und Worte sprachen für sich.